Frühlingsseminar für mittlere Generation der deutschen Minderheit wurde aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Verbreitung von Coronavirus abgesagt.
Das Verbindungsbüro der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein lädt zum Frühlingsseminar für mittlere Generation der deutschen Minderheit ein. Diesjähriges Projekt wird den Burgen des Deutschordens in Preußen gewidmet sein. Der Deutschordensstaat in Preußen übte einen großen Einfluss auf die spätere Geschichte und Kultur dieses Gebietes aus. Zugleich schuf der Ordensstaat eines der mächtigsten Systeme an Burgen in Europa, von denen viele bis heute erhalten geblieben sind. Damit hinterließ er eine unauslöschliche Spur in der Landschaft. Unvorstellbar wäre heute das Panorama des Ermlandes, Masurens, des Oberlandes und Pomesaniens ohne die gotischen Türme der Burgen und Kirchen, die im Mittelalter von den Rittermönchen des Ordens der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem – aber auch von den Bischöfen und Kanonikern, die zusammen mit den Rittern die Landesherrschaft ausübten – erbaut wurden. Nicht allein die Dimension dieses Bauunternehmens war einzigartig, sondern auch das Material, d.h. man baute zu dieser Zeit mit Stein und in Preußen mit Backstein. Die Schönheit dieser Bauten erstaunt, die raffinierte Einfachheit ihrer Architektur resultierte auf direktem Wege aus deren Funktionalität.
Termin: 04. – 05. April 2020
Ort: Hotel Zamek Gniew, Zamkowa 3, 83-140 Gniew, Polen
Alter der Teilnehmer: 25-65 Jahre
Am ersten Tag werden wir gemeinsam mit einem Bus aus Allenstein nach Marienwerder fahren, wo wir die Burg, sowie die Stadt besichtigen werden, die eng mit den frühesten Eroberungen durch den Deutschen Orden in Preußenland verbunden ist. Am Hang des uralten Weichseltals erhebt sich die monumentale Burganlage des pomesanischen Domkapitels mit dem Dom. Die Anlage ist gut erhalten; man begann mit dem Bau dieser Burg um die Wende des 13./14. Jahrhunderts.
Aus Marienwerder wird die Gruppe nach Mewe fahren. Die Projektsteilnehmer werden im Hotel Zamek Gniew übernachten, das in einer imposanten Burg untergebracht ist. Hier wird auch der theoretische Teil des Seminars stattfinden. Diesmal werden wir uns mit der Projektarbeit der Landsmannschaft Ostpreußen, sowie der Deutschen Minderheit beschäftigen.
Am zweiten Tag wird die Gruppe den größte Backsteinbau Europas besichtigen – die Burganlage in Marienburg. Es ist ein Symbol der Macht des Deutschenordensstaates Preußen, der auf seinem Höhepunkt zu den reichsten und effektivsten Staaten des damaligen Europa zählte. Der majestätische, am Ufer der Nogat gelegene Bau weckte in den Betrachtern seit seiner Erbauung Bewunderung und Hochachtung. Die heutige Anlage ist in großen Teilen eine Rekonstruktion, geschaffen von namhaften deutschen Restauratoren, sowie von polnischen Wissenschaftlern und Denkmalpflegern, die den Wiederaufbau nach den verheerenden Schäden des 2. Weltkrieges leiteten. Das Objekt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Von Marienburg wird die Gruppe mit dem Bus nach Allenstein zurückkehren.
Wir laden besonders gerne die aktiven Mitglieder der deutschen Vereine in Ermland und Masuren ein oder diese Personen, die gerne für die deutsche Minderheit tätig werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Teilnahmegebühr beträgt 70 PLN. Der Veranstalter versichert den Teilnehmern Bewirtung und Übernachtung (Doppelzimmer) sowie Programmkosten, Bedingung ist die Begleichung der Teilnehmergebühr.
Bitte melden Sie sich bis 15. März 2020 mit dem Anmeldungsformular an.