Ein leichter Wind wehte, ab und an schien die Sonne. Der blaue Himmel war mit dunkelgrauen Wolken verdeckt, sodass die Sonne oft keine Möglichkeit hatte, durchzuscheinen. Obwohl das Wetter extrem unvorhersehbar war, kamen ca. 40 Gäste zum Goldader Gartenfest zusammen.
Hinter dem Haus der Heimat im Garten standen schön geschmückte Zelte. Überall wehten die Fahnen und Girlanden mit Farben der deutschen und polnischen Flagge und der Flagge der Europäischen Union. Am Tor und am Haus wehten auch die ostpreußische Fahnen.
In dieser gemütlichen Atmosphäre hat der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen und Vertreter der Kreisgemeinschaft Goldap, Stephan Grigat, das Sommerfest eröffnet. Die Gäste haben einen Toast auf das gemeinsame Treffen ausgebracht. Besondere Gäste kamen aus dem Landkreis, der stellv. Landrat Andrzej Ciołek, die stellv. Schatzmeisterin aus dem Rathaus Agnieszka Ryszewska, den Goldaper Regionalfonds repräsentierten Violette Anuszkiewicz, Jarosław Walc und Zbigniew Mieruński. Auch sind viele Vertreter der Deutschen Vereine in Ermland und Masuren gekommen. Den Vorstand des Dachverbandes repräsentierte Heinrich Hoch.
Dieses Jahr kamen deutlich weniger Gäste aus Deutschland, was auf die aktuelle geopolitische Situation hindeuten kann. Man muss hier auch berücksichtigen, dass die Pandemie nicht zu Ende ist und aus Angst vor dem Coronavirus sind einige Besuche abgesagt worden. Nichtsdestotrotz kamen Herr Dr. Runau, Herr Frank Oberüber und Familie Oßwald aus Deutschland, um gemeinsam zu feiern.
Die Gäste saßen an Tischen, wo sich sich gemütlich unterhalten konnten. Das war erneut die perfekte Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen, sich mit Ideen gegenseitig auszutauschen und alte Freunde und Bekannte zu treffen. Bei Kaffee und Kuchen liefen die Gespräche, man spürte die tolle Stimmung in der Gesellschaft.
Das Sommerfest brachte noch eine ganz angenehme Angelegenheit mit sich. Unter den eingeladenen Gästen war eine bedeutende Persönlichkeit. Barbara Ruzewicz ist eine langjährige Partnerin für die Menschen in der Region und für die Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft Ostpreußen. Sie war jahrelang im Dachverband tätig, wo sie unterschiedliche Funktionen ausgeübt hat. Ihre Arbeit für die deutsche Minderheit ist unendlich. Barbara Ruzewicz hat viele kulturelle und soziale Ereignisse in Schwung gebracht. Dank ihrer Arbeit ist die deutsche Minderheit vor allem auf lokaler Ebene in Lötzen, aber auch auf überregionalen Ebene bekannt. Den Chor „Stimme der Heimat“ haben viele Menschen nicht nur in Polen hören können. Seine Auftritte hatte der Chor mehrmals in Deutschland, wo er z.B. das Kreistreffen und die Feierstunden der Kreisgemeinschaft Lötzen in Neumünster bereicherte. Für die außergewöhnlichen Leistungen und den enormen Einsatz für Ostpreußen und seine Menschen verlieh im Namen der Landsmannschaft Ostpreußen Herr Grigat der engagierten Barbara Ruzewicz das Goldene Ehrenzeichen.
Nachdem es angefangen hatte zu nieseln, begaben sich die Gäste – nicht ohne ein Würstchen vom Grill mitzunehmen – in den Saal im Haus, um ungestört weiter zusammenzufeiern. Spät in der Nacht hat der Regen nachgelassen und es klarte auf.