Es herrschte ein schönes sommerliches Wetter in Osterode. Junioren und Jugendliche der Deutschen Minderheit in Ermland und Masuren kamen in diesem Jahr in Osterode zusammen, um gemeinsam an der 8. Sommerolympiade teilzunehmen.
Wir waren in einem Internat einer Osteroder Schule untergebracht. Von dort aus konnten wir schnell alle wichtigen Orte erreichen.
Am Freitag nach dem Ankunft und dem Einchecken begaben wir uns zu einer interessanten Stadtbesichtigung. Unser Stadtführer war Heinrich Hoch, der langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren. Wir flanierten durch Osterode, wo wir alte Mietshäuser und neue Bauten bewundern konnten. Wir liefen an der Artillerliekaserne vorbei. Auf dem heutigen Plan stand zuerst die evangelische Kirche. Aus der Erzählung des Vorsitzenden wissen wir, dass eine andere, in der Kriegszeit geplünderte, evangelische Dorfkirche 1982 den Katholiken übergeben wurde.
Der Aussichtsturm der evangelischen Kirche ist 52 Meter hoch und wir waren auf der Höhe von 40 Metern, wo wir einen guten Blick auf die Stadt werfen konnten. Auf diesem Turm befinden sich auch drei schwere Glocken, die 1909 die Stadt Bochum der Gemeinde geschenkt hat.
Die Altstadt von Osterode sieht gar nicht wie eine typische Altstadt aus. Sie ist neu errichtet. An den Seiten des Platzes vor dem Rathaus stehen Wohnblöcke, nur an einer Ecke sieht man ein Stück alter Architektur. Das sind die Reste der damaligen Altstadt. In der Mitte vor dem Rathaus steht ein Denkmal. Eigentlich ist das ein Springbrunnen. Vor dem 1. Mai 2004 war es das Dreikaiserdenkmal und später wurde es zum Denkmal der Europäischen Einigkeit.
Obwohl der Samstag uns mit Nieselregen begrüßt hat, verloren wir keine Hoffnung auf tolles Wetter – und zurecht. Der Anfang der Wettkämpfe der achten Sommerolympiade begann mit der Begrüßung auf dem Sportplatz der 1. Allgemeinbildenden Schule (an der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Gymnasium zur Zeiten der Ostpreußen), kurz danach haben wir zwei Nationalhymne gehört: die polnische und die deutsche.
Die Gruppe hat der langjähriger Sportlehrer, Zygmunt Bratz, geführt. Mit ihm waren auch die Sportlehrerin Frau Ewa Syzmaniak-Domasiewicz und Herr Paweł Drobisz dabei. Zu Beginn gab es leichte Aufwärmübungen, welche nicht nur die Muskeln aufwärmen und so vor Verletzungen schützen sollen, sondern auch die Motivation steigern.
In der ersten Sportart haben sich Mädels und Jungs bemüht, die beste Laufzeit zu erzielen. Sie liefen die 50-Meter-Strecke in Paaren. Nach einer kurzen Pause kamen wir zu der nächsten Disziplin – dem Weitsprung. Hier mussten die Teilnehmer ihren besten Sprung von drei möglichen erzielen.
Nach einer erneuten kurzen Pause kamen wir zum Medizinballwurf. So wie im Weitsprung, konnten die Teilnehmer dreimal versuchen, ihr bestes Ergebnis in Ballwurf zu erzielen.
Der Dreikampf endete mit einer längeren Pause, in der wir uns in die Schulmensa begaben und stärken konnten.
Der Nachmittag zeigte sich sonnig und sehr angenehm. Obwohl ein paar Wolken am Himmel zu sehen waren, war es richtig sommerlich. Manchmal blendete uns sogar die Sonne. Trotzdem herrschte unter uns eine tolle und zum Kampf anspornende Atmosphäre. Das konnte man bei Volleyballspielen beobachten. Während eine Gruppe miteinander gespielt hat, hat die andere Gruppe ein Fußballspiel gespielt.
Gegen 17.00 Uhr standen die Ergebnisse fest. Bei bestem Sonnenschein wurden die Sieger der 8. Sommerolympiade ausgezeichnet. Nicht jeder kann Sieger sein, aber jeder kann versuchen, sich die Mühe zu geben und zu gewinnen.
Die Besten aus der Kategorie Junioren
Sportart | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 |
Lauf | Nowicki Kamil – Zeit: 7,32 | Ignaczak Aleksander – Zeit: 7,36 | Heinrich Kajetan – Zeit: 7,86 |
Weitsprung | Ignaczak Aleksander – 2,10 m | Nowicki Kamil – 2,00 m | Cieśla Igor – 1,96 m |
Medizinballwurf | Gorzycka Aleksandra – 7,25 m | Nowicki Kamil – 7,00 m | Cieśla Igor – 6,86 m |
Die Besten aus der Kategorie Jugendliche
Sportart | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 |
Lauf | Dziwniel Kamil – Zeit: 7,10 | Nowak Kamil – Zeit: 7,58 | Jacyna Michał – Zeit: 7,62 |
Weitsprung | Dziwniel Kamil – 2,36 m | Kołodziejczyk Aleksandra – 2,13 m | Jacyna Michał – 2,12 m |
Medizinballwurf | Nowak Kamil – 10,98 m | Tobaj Mateusz – 10,90 m | Dziwniel Kamil – 10,30 m |
Jeder Teilnehmer wurde ausgezeichnet. Entweder hat man einen Pokal gewonnen oder man hat eine Medaille für die Teilnahme an der 8. Sommerolympiade bekommen.
Am Ende des Tages trafen wir uns im Deutschen Haus „Tannen”, um gemeinsam zu grillen und zu feiern.
Am Sonntag konnten die Teilnehmer an einem Quiz über Osterode, Ostpreußen und Deutschland teilnehmen. Sie haben Quizlet Live gespielt. Die Gruppen wurden zufällig gebildet und nach den Tiernamen benannt. Jede Gruppe hat auf ihrem Smartphone die gleiche Frage gesehen und nur eine Person aus der Gruppe hatte die richtige Antwort. Sobald sich die Frage geändert hat, konnte jemand anderes die richtige Antwort haben.
Die Gewinner des Quiz haben Geschenkkarten von Empik bekommen.
Den ersten Platz haben belegt:
- Czaban Amelia
- Rybak Agata
- Ignaczak Aleksander
- Jacyna Michal
Auf dem zweiten Platz waren:
- Wielechowska Angelika
- Litkowec Weronika
- Tużyk Katerina
Drittbesten waren:
- Sońta Nina
- Pawlik Zuzanna
- Heinrich Kajetan
- Nowicki Kuba
Gegen Mittag gingen wir noch zum Stadtstrand in Osterode am Kajkowskie-See. Dort haben sich einige gesonnt und die anderen sind im See geschwommen oder haben auch Volleyball gespielt.
Unsere gemeinsame Reise hat nach dem Mittagessen geendet. Das war eine hervorragende Zeit miteinander. Wir freuen uns schon auf die nächste Sommerolympiade im kommenden Jahr.