An diesem warmen Freitag herrschte ein herrliches und herbstliches Wetter. Die ersten Teilnehmer sind im Hotel Górecki zur neunten Tanzwerkstatt kurz vor 17.00 Uhr angekommen. Am früheren Abend waren alle Teilnehmer vor Ort und haben angefangen, neue Kontakte zu knüpfen. Draußen war es schon dunkel und trüb, als die letzten gekommen sind. Nach langer Pause wegen der Pandemie konnten die Tanzfans wieder zusammenkommen. Die Gruppe bestand sowohl aus Anfängern, die zum ersten Mal hier waren, als auch aus Fortgeschrittenen, die schon tanzen konnten und gerne ihr Wissen teilten.
Der Freitagabend stand unter dem Motto „Integration ist genauso wichtig, wie die Körperkondition”.
Nach der Eröffnung der Werkstatt haben die Kursleiterinnen Dorota Cieklińska und Danuta Niewęgłowska verschiedene Integrationsspiele vorgeschlagen, die bei den Teilnehmern gut angekommen sind. Man musste sich z.B. die Namen der Teilnehmer merken und ein Wollknäuel zu einer anderen Person werfen, die den Namen des Vorgängers wiederholt und es weiter gegeben hat. Dabei musste sich jeder den Finger mit der Strickwolle umwickeln. Am Ende musste man den Weg der Strickwolle nachgehen und den Namen der Person nennen, die gerade den Finger umwickelt hatte. Ein anders Spiel hieß „Wie gehts dir?” erfreute sich großer Beliebtheit. Hier gab es drei Antwortenmöglichkeiten: gut, schlecht oder geht so. Je nach Antwort mussten die Nachbarn oder alle ihre Plätze tauschen. Eine gute Integration ist mit dem Ziel der Werkstatt verbunden, deshalb haben die Teilnehmer auch noch eine Vielzahl neuer Schritte, Drehungen oder Sprünge gelernt. Das tänzerische Gefühl und die Freude am Tanzen sollten dabei aber nicht zu kurz kommen.
Der Regen prasselte seit früher Morgenstunde gegen die Fensterscheiben, so hat uns das Wetter in Heilsberg begrüßt.
Am zweiten Tag unserer Veranstaltung haben wir uns in einen anderen Saal begeben. Erstmal haben die Kursleiterinnen die Aufwärmung durchgeführt, damit die Gruppe richtig mit den Tanzübungen anfangen kann. Der untere Saal im Hotel Górecki wurde in zwei Teile geteilt. In dem ersten Saal haben die Fortgeschrittenen geübt und in dem anderen haben die Anfänger getanzt. Dort wurden unterschiedliche Bewegungen geschult, zum Beispiel die Grundbewegungsarten: Gehen, Laufen (vor- und rückwärts), Rennen, Hüpfen und Galopp sowie auch Klatschen und richtiges Händehalten. Der Vormittag verlief perfekt. Man konnte ein Lächeln auf vielen Gesichtern beobachten und die immer locker werdende Atmosphäre spüren. Tanzen ist immer mit viel Aufwand verbunden, trotzdem hatten die meisten Spaß daran. Aus den Gesprächen mit den jungen Leuten erfährt man, was sie dazu bewogen hat, an diesem Tanzwerkstatt teilzunehmen. Ein Junge kam mit seinen Freunden zu dem Workshop. Eine andere Teilnehmerin wollte Tanzen lernen und in der Zukunft einer Tanzgruppe angehören. Ein Teilnehmer wurde wiederum überredet, hierher zu kommen, um die tolle Stimmung zu erleben. So sind viele auch gut gelaunt durch den Tag gekommen. Die Anfänger brauchten zwischen den Blöcken im Programm auch kürzere Pausen, um neue Energie zu tanken. Bei den Fortgeschrittenen war die Situation etwas anders. Sie waren selbstbewusster und entschlossener, deshalb haben sie sofort mit verschiedenen Tänzen begonnen. Am Sonntag haben sie Hetlingrr bandriter, Tampet, und Sonderburger doppelquadrille, Sternpolka, Biwat obchodny, Warmiński Pofajdo geübt. Die jüngsten haben hingegen Swing w uliczce und Letkiss, Ajko, ajko, Pada deszczyk getanzt. Zusätzlich gab es Versuche mit den zwei deutschen Tänzen Bingo und Tampet.
Die Aufregung war groß, denn am Sonntag sollten die beiden Gruppen ihre Tänze vor einem Publikum präsentieren. Das hat auch zur Motivation beigetragen, sich anzustrengen und besser zu werden.
Während des zweiten Teils am Nachmittag haben die Gruppen Tänze wiederholt, die sie am Vormittag geübt haben und dann neue ausprobiert. Die Anfänger brauchten noch eine kleine Pause, um neue Kräfte zu gewinnen. In der Pause haben sie die fortgeschrittene Gruppe beobachtet und zugeschaut, wie sie tanzen. So verlief unser Nachmittag bis zum Abend hin. Zum Abschluss des erfolgreichen Tages haben wir noch einmal das Gelernte wiederholt. Zusätzlich wollten alle Integrationsspiele spielen. Dabei gab es erneut viel Freude und ein Lächeln in den Gesichtern.
Am Abend haben wir uns unterhalten und die Teilnehmer haben über ihre Erfahrungen erzählt.
Klaudia aus Lemkendorf sagte, dass die Tanzwerkstatt ihr gefallen hat und sie sich überlegen wird, nächstes Jahr wieder daran teilzunehmen.
Leon war auch aus Lemkendorf und sehr begeistert von der Tanzwerkstatt. Er meint, dass es schön ist, etwas Neues zu lernen und dass die Atmosphäre klasse war.
Ola aus Bartenstein findet die Atmosphäre sehr cool. Die Übungsphasen waren sehr intensiv, aber schön. Es hat ihr gefallen, dass sie andere Teilnehmer kennen gelernt hat, nämlich während der Spiele. Ola hat betont, dass die Kursleiterinnen perfekt erklären konnten, was sie machen und wie sie tanzen soll. Auf die Frage, ob sie nochmal zur Tanzwerkstatt kommen möchte, sagte sie „natürlich möchte ich nochmal hierher kommen.”
Das war zu erwarten: Am Sonntag hat uns die Sonne geweckt und mit ihren Strahlen positiv eingestellt. Es kam die Zeit für die letzten Tanzproben, bevor die geladenen Gäste eintrafen, um sich unsere erlernten Tanzfähigkeiten anzuschauen. Nach kurzer Aufwärmung sind die Kursleiterinnen zur Wiederholung der Tänze gekommen. Die tollen Ergebnisse bewiesen, dass unserer Leidenschaft und Fantasie keine Grenzen gesetzt waren. Die Arbeit an dem Rhythmusgefühl hat sich gelohnt und zeigte, dass wir eine tolle Leistung erbracht haben.
Am Sonntag kurz nach 10.30 Uhr traten die Tänzerinnen und Tänzer in den großen Saal des Hotels und haben vor dem versammelten Publikum jeweils zwei Tänze präsentiert. Das Publikum war begeistert von den Leistungen, die in so kurzer Zeit erreicht wurden. Nicht ohne Grund hat man lauten Jubel gehört. Diese Aufmunterung hat die beiden Gruppen motiviert, die zum Schluss noch gemeinsam Tampet getanzt haben.
Das schöne und fruchtbare Wochenende neigte sich dem Ende zu. Zum Schluss haben wir das Projekt zusammengefasst und es kam die Zeit, sich gegenseitig zu verabschieden. Viele hoffen, dass sie nächstes Jahr wieder zu einer derartigen Veranstaltung kommen können und zusammen eine wunderbare Zeit verbringen werden.