Ziomkostwo Prus Wschodnich - Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
 
Der 13. deutsch-polnische kommunalpolitische Kongress

Der 13. deutsch-polnische kommunalpolitische Kongress

Am Wochenende vom 16. bis zum 17. Oktober hat der 13. deutsch-polnische kommunalpolitische Kongress im Hotel Warmiński in Allenstein stattgefunden. An der Veranstaltung haben rund 60 eingeladene Gäste teilgenommen. Darunter waren Vertreter aus dem südlichen Ostpreußen, aus Schlesien und aus der Bundesrepublik Deutschland (Vertreter der Kreisgemeinschaften, der deutschen Gesellschaften in der Woiwodschaft Ermland-Mauren).
An dem Kongress haben auch Vertreter aus der Selbstverwaltung teilgenommen: Frau Bernadeta Hordejuk, die Vorsitzende des Sejmik der Woiwodschaft Ermland und Mauren ist, Herr Jarosław Słoma, der Abgeordneter des Sejmik und Vorsitzende der Kommision für ethnische und internationale Minderheiten beim Sejmik ist, Herr Andrzej Abako, der Landrat des Kreises Allenstein ist, Herr Wiktor Marek Leyk, der Bevollmächtigte des Marschalls für ethnische und internationale Minderheiten ist.

Die deutsche Minderheit in der Republik Polen

Das Thema des diesjährigen Kongresses lautete: „Die deutsche Minderheit in der Republik Polen – Rahmenbedingungen, Projekte, Perspektiven”. Das Kongressprogramm beinhaltete 7 verschiedene Vorträge. Unter den Referenten waren sowohl Dozenten, ein Chefredakteur, eine Archivleiterin als auch Vorsitzende der Nichtregierungorganisationen.

Jeder Referat hat das Publikum zum Nachdenken angeregt. Besonders zu betonen ist das große Interesse der Zuhörerinnen und Zuhörer, die nicht einmal Fragen an die Referenten formuliert haben. Die Redner haben mehrfach an dem Nachbarschaftsvertrag vom 17. Juni 1991 erinnert. Oftmals haben sie sich damit beschäftigt, ob die Beschlüsse aus dem Nachbarschaftsvertrag tatsächlich und inwieweit sie umgesetzt wurden.

Prof. Dr. Marcin Chełminiak, der eine Professur an der Universität von Ermland und Masuren inne hat, hielt einen Vortrag zum Thema „Die Deutsch-Polnischen Beziehungen in Gegenwart und Zukunft”. Hier wurde die Zusammenarbeit beider Nationen betont, die bereits das 30. Jubiläum feiern konnte.

Anschließend hat der Vorsitzende des VdG Oppeln, Bernard Gaida, der zugleich der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheit in der FUEN ist, seinen Vortrag zum Thema: „Das Scheitern der europaweiten Bürgerinitiative „Minority SafePack“ zum Schutz und zur Förderung von Minderheiten-Rechten und seine Folgen” gehalten.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bildungsgesellschaft, Herr Waldemar Gielzok hat sich mit dem Thema beschäftigt: „Zur Situation und den Perspektiven des Deutschunterrichts. Ein Beitrag zur Bildungspolitik in der Republik Polen.”.

Den letzten Vortrag am Samstag hat Herr Dr. Urban, Chefredakteur des WOCHENBLATT.PL gehalten. Das Thema seines Referates war „Medien der deutschen Minderheit in Polen am Beispiel des „Schlesischen Wochenblattes””.

Der erste Vortrag am Sonntag hat der Vorsitzende des VdGEM (Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren) Herr Heinrich Hoch gehalten. Das Thema lautete „Situation und Projekte der Deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland und Masuren”.

Der nächste Vortrag hat Frau Magdalena Lapshin aus dem Forschungszentrum der Deutschen Minderheit in Oppeln gehalten. Frau Lapshin ist Archivleiterin und hat über verschiedene Projekte des Zentrums berichtet.

Über die „Situation und Chancen der deutschen Minderheit in der Republik Polen am Beispiel der Woiwodschaft Oppeln” hat Dr. Mariusz Baranowski aus der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen gesprochen.

Ermland und Masuren im Winter

Während des Kongresses konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fotoausstellung vom Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen bewundern. Die Fotografien haben zwei Fotografen aus der Gegend gemacht: Herr Mieczysław Wieliczko und Herr Andrzej Waszczuk. Nach dem Kongress konnte man sich diese Fotoausstellung noch im Haus Kopernikus anschauen. 

Verdient für die Woiwodschaft Ermland-Masuren

Während des Kongresses wurden der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Herr Stephan Grigat, Herr Bernard Gaida und Herr Jarosław Słoma für ihren Einsatz für den Aufbau der deutsch-polnischen Beziehungen auf kommunaler Ebene geehrt.

Die Vertreter des Marschallamtes Herr Wiktor Marek Leyk, Frau Bernadeta Hordejuk, Herr Jarsosław Słoma haben Herrn Stephan Grigat mit der Auszeichnung „Verdient für Ermland und Masuren” geehrt.

Herr Stephan Grigat hat das Goldenen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen für den außergewöhnlichen und langjährigen Einsatz an Herrn Bernard Gaida und Herrn Jarosław Słoma verliehen. Für die beiden war die Ehrung eine gelungene Überraschung.

Der Kongress fand unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt. Die Teilnehmer waren überwiegend vollständig geimpft.